Wolltest Du schon immer wissen, was Status-Codes wie 404 für Deine Website bedeuten und wie sie Dein Ranking beeinflussen? Wir erklären Dir, welche Status-Codes es gibt und was sie für Dich bedeuten! Außerdem erfährst Du, welche Codes für Dich besonders relevant sind und wir geben Dir ein paar Tipps zur Anwendung von Status Codes.
Welche Status Codes gibt es?
Die Status-Codes werden in verschiedene Klassen eingeteilt und sind an der ersten Zahl des Status-Code zu erkennen.
Status-Codes 1xx: Informational
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Wird ein 1xx–Code ausgespielt, bearbeitet der Server die Anfrage gerade. Ein Beispiel dafür ist der Code 102, der bei einer langen Dauer der Anfrage ausgegeben wird. |
Status-Codes 2xx: Success
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Wenn ein 2xx Code ausgegeben wird, dann war die Anfrage erfolgreich. Der bekannteste Success Code ist 200. |
Status-Codes 3xx: Redirection | Bei 3xx–Codes handelt es sich um eine Weiterleitung oder Umleitung zu einer neuen Adresse. Besonders relevant ist der 301–Code, bei dem eine ständige Umleitung besteht, und der 302–Code, der eine temporäre Umleitung beschreibt. |
Status-Codes 4xx: Client Error | Die 4xx–Codes zeigen an, dass ein Fehler beim Client vorliegt und deshalb die Seite nicht richtig angezeigt werden kann. Beispielsweise liegen keine Inhalte vor oder der Zugriff ist nicht erlaubt. |
Status-Codes 5xx: Server Error | Wird ein 5xx–Code ausgespielt, liegt ein Fehler beim Server vor, weshalb die Seite nicht richtig angezeigt werden kann. |
Wie finde ich die Status-Codes meiner Website heraus?
Um Fehler im Zusammenhang mit Status-Codes auf Deiner Website zu finden, musst Du zunächst herausfinden, welche Status-Codes Deine Seiten haben. Dafür eignet sich das kostenlose Status-Code-Tool von httpstatus, mit dem Du einzelne URLs untersuchen kannst. Hierfür musst Du lediglich die zu überprüfende URL einfügen und Dir wird der Status-Code dieser URL angezeigt.
Quelle: httpstatus.io
Außerdem kannst Du Dir kostenlos eine Erweiterung für Deinen Browser hinzufügen. Für Google Chrome gibt es beispielsweise die SEO Pro Extension von marketingsyrup. Diese Erweiterung zeigt Dir bei jeder geöffneten URL in der Statusleiste Deines Browsers den jeweiligen Status-Code an.
Quelle: xpose360.de
Um Deine ganze Website auf einmal zu überprüfen, benötigst Du ein Webanalyse-Tool wie Screaming Frog. Mithilfe dieses Tools kannst Du Dir alle existierenden Status-Codes Deiner Website anzeigen lassen.
Welche Status-Codes sind für Dich relevant?
Nicht alle Status-Codes sind gleich relevant für Deine Domain. Im Folgenden stellen wir Dir die wichtigsten Codes vor und erklären Dir außerdem, wie Du Fehler beheben kannst.
Status-Code 200
Der Status-Code 200 bedeutet, dass die Seite problemlos angezeigt werden kann. Die 200 ist die bestmögliche Option, deswegen solltest Du versuchen, diesen Status-Code für alle Deine Seiten zu erreichen.
Status-Code 301
Sind die vom Client gesuchten Daten nicht mehr auf der aufgerufenen Seite zu finden sind, wurden diese permanent verschoben. Der neue Ort der Daten wird direkt in der Statusmeldung hinterlegt und eine automatische Umleitung, die der User kaum bemerkt, findet statt. Die alte Adresse ist ungültig, aber die Link-Power wird an den neuen Ort weitergegeben.
Status-Code 302
Auch bei dem Status-Code 302 handelt es sich um eine Umleitung, jedoch findet diese nur temporär statt. Die Umleitung passiert wie bei der 301 automatisch, da der neue Ort der Daten in der Statusmeldung hinterlegt ist. Die alte Adresse bleibt also gültig.
Tipp: Nutze immer 301 statt 302!
Die 301-Umleitung sollte stets bevorzugt benutzt werden, um die Link-Power weiterzugeben. So wird das Ranking auch nicht negativ beeinflusst.
Status-Code 404
Der Status-Code 404 wird ausgesendet, wenn eine Seite vorübergehend nicht mehr existiert. Du solltest darauf achten, dass die Anzahl an Seiten mit einem 404-Code gering ist. Da sie eine hohe Bounce-Rate verursachen und somit als schlechtes Nutzersignal eingestuft werden, beeinflussen sie das Ranking Deiner Webseite negativ.
Quelle: xpose360.de
Es ist wichtig, dass du eine userfreundliche 404-Seite benutzt, die in dem Design Deiner Webseite ist. Außerdem ist es sehr hilfreich, wenn die 404-Seite einen Vorteil für die Kund:innen enthält, wie einen Gutschein im E-Commerce oder einen direkten Link auf eine funktionierende Seite, z. B. die Startseite.
Quelle: Artdeco.de
Status-Code Soft-404
Bei einem Soft–404 wird fälschlicherweise ein 200- oder 302-Status-Code an User: innen ausgegeben, obwohl die Seite nicht existiert oder die Website Fehler hat und somit eigentlich eine 404 ausgegeben werden müsste. Wenn Du feststellst, dass Du Soft–404–Codes auf Deiner Website hast, solltest Du den Grund dafür herausfinden. Kontrolliere dafür die URL und überprüfe, ob es sich um eine 200–, 301– oder 404–Seite handelt und passe den Status–Code dementsprechend an.
Status-Code 410
Der Status-Code 410 bedeutet, dass die aufgerufene URL permanent gelöscht wurde. Der Unterschied zu einem 404–Status-Code ist also, dass es sich um einen dauerhaften Zustand handelt. Wenn Du User:innen also verdeutlichen möchtest, dass die Seite nicht mehr existiert und auch nicht zurückkehren wird, dann solltest Du den Status-Code 410 benutzen. Möchtest Du die Link–Power und Inhalte der alten Seite übertragen? Dann erstelle eine 301-Umleitung auf eine andere Seite.
Status-Code 500
Bei einem Status-Code 500 handelt es sich um einen internen Fehler des Servers. Der Server kann nicht auf die Anfrage reagieren, das genaue Problem kann jedoch nicht angezeigt werden. User:innen haben in diesem Fall keine andere Wahl, als die Seite zu verlassen. Die Absprungrate wird somit erhöht und das Ranking negativ beeinflusst.
Status-Code 503
Wird ein Status-Code 503 ausgegeben, ist der Dienst nicht verfügbar. Das kann aufgrund einer vorübergehenden Wartung oder Überlastung des Servers passieren. Google erkennt, dass es ein vorübergehendes Problem ist und bestraft die Website nicht. Manchmal hilft es bereits, die Seite ein paar Mal neu zu laden. Tritt der Fehler jedoch häufiger auf, achte darauf, dass Deine Software aktuell ist und begib Dich auf die Suche möglicher Programmierfehler.
Tipps zur richtigen Anwendung von Status Codes
Im vorherigen Abschnitt hast Du gelernt, welche Status-Codes es gibt und was sie für Dich bedeuten. Jetzt erklären wir Dir, wie Du die Codes in einigen Situationen richtig anwendest, um das bestmögliche Ergebnis für Deine Website zu erreichen. Dabei erfährst Du unter anderem eine Möglichkeit, um mit Duplicate– Content umzugehen.
Wenn Du eine alte Seite nicht mehr benötigst, solltest Du immer eine 301–Umleitung einsetzen. Auf diese Weise wird die Link-Power der Seite weitergegeben und Du kannst Dein Ranking erhalten
Planst Du einen kompletten Relaunch Deiner Webseite, musst Du einige Seiten umleiten, wofür sich der Status-Code 301 ideal eignet. Hol Dir für einen Relaunch am besten immer einen SEO-Profi zur Seite, um Fehler und damit Einbußen bei der Sichtbarkeit zu vermeiden.
Im Falle von Duplicate-Content, also doppelten Inhalten auf Deiner Domain, kann die Suchmaschine die relevanten Seiten nicht ermitteln. Dies passiert beispielsweise, wenn eine Seite sowohl mit Slash als auch ohne Slash auffindbar ist. In diesem Fall solltest Du eine 301-Umleitung einrichten und somit die Link-Power beider Seiten zusammenfassen. .
Fazit
Es gibt viele unterschiedliche Status Codes, die sich in fünf Kategorien einordnen lassen. In diesem Beitrag hast Du die wichtigsten für Deine Website kennengelernt und Handlungsempfehlungen erhalten. Du weißt nun, dass Du stets eine 301-Umleitung verwenden solltest und wie Du mit 404-Meldungen umgehen kannst. Außerdem kennst Du verschiedene Anwendungsmöglichkeiten für Status-Codes und kannst sie direkt auf Deiner Website ausprobieren.