SEO News Juli 2023

Lesedauer: 6 Minuten

In unserem SEO-Monatsrückblick auf Juli 2023 präsentieren wir Dir die wichtigsten Änderungen und die neuesten Erkenntnisse aus dem SEO- und Content-Bereich. Auch diesen Monat gibt es wieder viele spannende News: Was ist Google Bard und wie revolutioniert der KI-Chatbot unser Leben? Das alles erfährst Du in der aktuellen Ausgabe unserer SEO-News. Außerdem berichten wir darüber, was die neuen Anforderungen an KI-Inhalte in der Suche sind.

Viel Spaß beim Lesen unseres SEO- und Content-Monatsrückblicks!

Google Bard ist in Deutschland verfügbar

Google Bard 2023

Was ist Google Bard?

Google Bard ist ein KI-basiertes Sprachmodell, das von Google AI entwickelt wurde. Ähnlich wie ChatGPT ist auch Google Bard darauf ausgelegt, mit Nutzer:innen zu interagieren und Antworten auf verschiedene Fragen und Anfragen zu generieren. Der Unterschied zu ChatGPT 3.5 ist, dass Bard auf aktuelle Daten zugreifen kann, während ChatGPT 3.5 auf der Grundlage von geschlossenen, älteren Datenmengen arbeitet. Bard ist auf der Basis eines riesigen Datensatzes aus Text und Code trainiert und wird fortlaufend verbessert und weiterentwickelt. Er kann bereits folgende Aufgaben übernehmen:

  • Fragen beantworten
  • Texte generieren (E-Mails, Briefe etc.)
  • Texte in andere Sprachen übersetzen
  • verschiedene Arten von kreativen Inhalten schreiben (Gedichte, Codes, Skripte, Musikstücke)

Wie revolutioniert Google Bard unser Leben?

Google Bard hat das Potenzial, die Art und Weise, wie wir online Informationen recherchieren und weiterverarbeiten, zu revolutionieren. Durch seine KI-Fähigkeiten ermöglicht Bard den Nutzer:innen, auf eine natürlichere und intuitivere Weise mit Informationen umzugehen. Es eröffnet neue Möglichkeiten, Ideen zu entwickeln, kreative Prozesse zu unterstützen und komplexe Probleme zu lösen.

Konkret bedeutet das: Google Bard kann verwendet werden, um viele Aufgaben zu automatisieren, die derzeit von Menschen ausgeführt werden. Dies kann Zeit und Geld sparen und es Unternehmen ermöglichen, sich auf strategische Aufgaben zu konzentrieren. Außerdem kann es uns bei der Suche nach Ideen inspirieren, was für viele Berufsfelder von Bedeutung ist. Ob für Lehrer, die nach kreativen Lehransätzen für bestimmte Themen suchen oder auch für SEOs, die auf der Suche nach Keywords nach Inspiration suchen. 

Indem Bard personalisierte Antworten und Anpassungsoptionen bietet, hilft es den Nutzer:innen, ihre individuellen Bedürfnisse besser zu erfüllen. Darüber hinaus erweitert Bard unseren Zugang zu Informationen durch Unterstützung verschiedener Sprachen und ermöglicht eine effizientere und produktivere Arbeitsweise. Zusammenfassend betrachtet könnte Bard durch seine Innovationskraft und Nutzerfreundlichkeit einen tiefgreifenden Einfluss auf die Art und Weise haben, wie wir Wissen erwerben, kreativ arbeiten und Informationen nutzen.

Einführung von Google Bard in Deutschland

Eine aufregende Ankündigung für Nutzer:innen in Deutschland: Google hat bekannt gegeben, dass sein KI-Chatbot Bard in Deutschland und in der Europäischen Union genutzt werden kann. Mittlerweile kann man Bard bereits in mehr als 40 Sprachen und in mehr als 230 Ländern und Gebieten nutzen. Das Programm ist jetzt also in den meisten Ländern der Welt verfügbar.

Die Entscheidung, Bard in Deutschland und in anderen europäischen Ländern einzuführen, erfolgte nach intensiven Gesprächen zwischen Google und den zuständigen EU-Behörden. Zuvor gab es Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes, doch Google implementierte daraufhin den „Privacy Hub“.

Der Privacy Hub ist ein Bereich, in dem man die Datenschutzeinstellungen für Bard verwalten kann. Hier ist es möglich, die Zustimmung zur Verarbeitung der Daten durch Bard zu widerrufen, Daten zu löschen und Datenexporte anzuzeigen.

Bard und mögliche Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung

Bard hat das Potenzial, die Google-Suche auf verschiedene Weise zu beeinflussen. Beispielsweise kann Bard verwendet werden, um sehr spezifische Fragen zu beantworten und konkrete Aufgaben zu übernehmen, zum Beispiel HTML-Code für eine Webseite zu erstellen. Im Gegensatz zur Google-Suche kann Bard also nicht nur allgemeine Antworten liefern, sondern auch auf individuelle Fragestellungen maßgeschneidert eingehen. 

Die Auswirkungen der Nutzung von Bard auf SEO könnten enorm sein: Viele Nutzer:innen werden möglicherweise gezielt mit Bard und anderen KI-Chatbots interagieren, ohne die anderen Suchergebnisse zu berücksichtigen. Aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung für Webseitenbetreiber:innen, die eigene Website frühzeitig sowohl inhaltlich als auch technisch darauf vorzubereiten und zu optimieren. Durch die bestmögliche Website-Optimierung erhöhen sich die Chancen, dass Bard auf die Inhalte dieser Website zurückgreift und daraufhin in seiner Antwort einen Quellenverweis einfügt, der Nutzer:innen auf die Seite des Betreibers weiterleitet.

Neue Updates in Google Bard Suchmaschinenoptimierung

Google Bard wird immer noch weiterentwickelt und aktualisiert. Das neue Update vom 13. Juli umfasst folgende neue Funktionen:

  • Antworten von Bard anhören statt sie zu lesen
  • Anpassung von Tonalität und Stil von Bards Antworten (formell, informell, sachlich, kreativ etc.)
  • Pinnen und Umbenennen von Unterhaltungen mit Bard: Diese Funktion ermöglicht es, wichtige Unterhaltungen mit Bard zu speichern und zu organisieren.
  • Neue Exportmöglichkeiten für Code: Python-Code, der von Bard generiert wurde, kann von nun an in Replit importiert werden. (Replit ist eine Online-Plattform, die es ermöglicht, Code zu schreiben, zu testen und zu teilen.)
  • Antworten mit Freund:innen teilen: Du kannst einfach einen Link zu den Antworten senden oder die Antworten in den sozialen Medien posten.
  • Bilder in Prompts verwenden: Bard analysiert mit den Fähigkeiten von Google Lense das Foto und kann dann weitere Informationen wie Inhalte, Farben, die Komposition und die Beleuchtung des Bildes beschreiben oder eine passende Bildunterschrift dazu finden.

Hier findest Du den Link zu Google Bard: https://bard.google.com/. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Quellen: SEO Südwest, Google, Tagesschau und Semrush [zuletzt eingesehen am 02.08.2023]

Werden KI-generierte Inhalte in der Google Suche abgestraft?

Seit der Etablierung von generativer KI im Bereich Texterstellung stellt sich für SEOs und Content-Marketer die Frage, wie sich KI-generierte Inhalte auf die Sichtbarkeit und die Rankings einer Webseite in den SERPs auswirken. Daran schließt sich die Frage an: Kann man KI als Hilfsmittel bei der Content-Produktion einsetzen?

In den letzten Jahren war Googles Haltung gegenüber KI-Inhalten ablehnend. In den Webmaster-Richtlinien wurden diese Inhalte sogar ausgeschlossen, doch im Laufe der Zeit entwickelte Google eine differenzierte Herangehensweise an das Thema. Mittlerweile betont Google, dass KI-Inhalte auf Websites in der Suche von Google nicht generell abgestraft werden, aber bestimmten Anforderungen gerecht werden müssen, um erfolgreich zu sein.

Menschliche Orientierung steht im Vordergrund

Laut Google steht die Entstehungsweise der Inhalte nicht im Mittelpunkt der Bewertung, sondern vielmehr deren Qualität und Relevanz für die Nutzer:innen. Danny Sullivan, bekannt als Google Search Liaison, bekräftigte diese Ansicht in einer Twitter-Antwort auf einen Betreiber bekannter Websites, welcher einige vollständig von KI erstellte Beiträge veröffentlicht und Pläne zur Ausweitung der KI-Textveröffentlichung bekannt gegeben hatte. Der Betreiber begründete seine Pläne damit, dass KI-Inhalte aus seiner Sicht derzeit gut von Suchmaschinen aufgenommen würden.

Danny Sullivan, der Ansprechpartner für die Google-Suche, stellte jedoch klar, dass Google auf hilfreiche und menschenorientierte Inhalte Wert legt – unabhängig von ihrer Entstehungsweise. Website-Betreiber sollten vermeiden, unzählige Inhalte ausschließlich zum Zweck besserer Suchmaschinen-Platzierungen zu erstellen. Inhalte, die nicht nutzerorientiert seien und nicht den Qualitätskriterien von Google entsprächen, könnten insgesamt Probleme in den Rankings verursachen. Dies gelte generell für minderwertige Inhalte, unabhängig davon, ob ein Mensch oder eine KI sie erstellt habe.

Warnung vor Überbetonung von KI in der Content-Erstellung

Google warnte Unternehmen davor, sich bei der Content-Erstellung ausschließlich auf Künstliche Intelligenz zu verlassen, ohne auf menschenorientierte Inhalte mit den Eigenschaften E-E-A-T zu achten. Originalität, Erfahrung, Sachkompetenz und Vertrauenswürdigkeit sind also die entscheidenden Faktoren für ein gutes Ranking in den Suchergebnissen. Websites könnten an Sichtbarkeit in den Suchergebnissen verlieren, wenn sie nicht den Empfehlungen von Google entsprechen.

Fest steht also, dass Google den Einsatz von KI als Hilfsmittel bei der Content-Produktion nicht mehr ausschließt und sie sogar als “wichtiges Tool, mit dem Nutzer tolle Inhalte für das Web erstellen können” einordnet. Allerdings gilt das nur, solange gleichzeitig redaktionelle Sorgfalt angewandt wird. Das Produzieren von übermäßig viel Content mit dem primären Ziel, das Ranking anstatt die Nutzer:innen zu unterstützen, sollte vermieden werden. 

SEO- und Content-Spezialist:innen sollten diese neuen Aussagen von Google berücksichtigen, um mit ihren Websites nicht an Sichtbarkeit zu verlieren und den Nutzer:innen größtmöglichen Mehrwert zu bieten.

Quellen: SEO Südwest, Google [zuletzt eingesehen am 02.08.2023]