In unserem monatlichen Rückblick präsentieren wir Dir die wichtigsten Änderungen und die neuesten Erkenntnisse aus dem SEO und Content.
Diesen Monat erfährst Du, wie der aktuelle Stand beim Google-Konkurrenten Bing und seinem neuen KI-gestützten Bing-Chat ist. Beim Thema KI berichten wir zudem über KI-generierte Inhalte und ob mit diesen gute Google-Rankings erzielt werden können. Ebenso geht es um die neuesten Änderungen und Besonderheiten im Google-Umfeld, wie dem vor kurzem erschienenen Product-Reviews Update. Abschließend werfen wir auch einen Blick in den Analytics Bereich, in dem sich durch ein neues Feature mit der Verknüpfung von Big Query und der Google Search Console neue Möglichkeiten auftun. Das alles und viel mehr in unserem neuen SEO-Monatsrückblick!
Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe des SEO & Content-Monatsrückblicks!
Bing: Bing Chat mit Unterstützung von ChatGPT ist online
KI ist dank ChatGPT ein Top-Thema im SEO. Besonders spannend wurde es nun durch die im Februar erfolgte Einführung des neuen KI-gestützten Chats der Suchmaschine Bing von Microsoft. Durch die Verknüpfung mit der KI ChatGPT ist Bing in der Lage, weitaus komplexere Fragen zu beantworten als zuvor. Eine Besonderheit dabei ist, dass Bing auch aktuelle Geschehnisse und Informationen in die Ergebnisse einfließen lässt, während Antworten der alleinstehenden ChatGPT-KI nur aus den Trainingsdaten, die bis Ende 2021 reichen, gebildet werden. Die Technologie dahinter nennt sich Prometheus und beschreibt ein KI-Modell, das den Bing-Index mit den Möglichkeiten von ChatGPT, in natürlicher Sprache zu kommunizieren, verknüpft. Über einen zusäzlichen Schritt, der „grounding“ genannt wird, sollen abschließend die relevanten Suchergebnisse und Informationen ermittelt und ausgegeben werden. Zusätzlich werden der Antwort von Bing noch weitere passende Suchergebnisse angefügt. Diese können beispielsweise Informationen zu Wetter, Aktienkursen oder auch Nachrichten beinhalten. Ebenso können die Antworten Links enthalten, mit denen der Nutzer direkt auf die Quelle der Antwort, oder gar auf weiterführende Artikel und Informationen gelangen kann.
Nutzer:innen haben derzeit die Möglichkeit, sich auf die Warteschlange setzen zu lassen, um die neuen Funktionen von Bing selbst testen zu können. Einige Nutzer:innen können jedoch bereits seit Anfang des Monats auf den Bing-Chat zugreifen und sich von diesem selbst ein Bild machen. Zwischenzeitlich hat Bing die täglichen Chat-Anfragen auf 50 pro Tag begrenzt. Als Grund nannte Microsoft in einem Blogeintrag, dass „(…) lange Chat-Sitzungen das zugrunde liegende Chat-Modell verwirren können.“ Dieses Limit wurde inzwischen wieder etwas gelockert und die Anzahl der Fragen auf 60 erhöht.
Quellen: SEO-Südwest, Bing, Bing Blog
(Abbildung Bing Prometheus Modell (High-Level Ansicht): https://blogs.bing.com/BingBlogs/media/SearchQualityInsights/2023/Prometheus-Model.png)
(Abbildung Bing Chat aus Microsoft Blog: https://blogs.microsoft.com/wpcontent/uploads/prod/2023/02/Anniversary_Chat_16x9_Edit-1536×864.png)
Google: Auch KI-generierte Inhalte können gute Rankings erzielen
Bleiben wir beim Thema KI: In einem neuen Blog-Beitrag stellt Google klar, dass KI-generierte Inhalte nicht automatisch gegen die Richtlinien verstoßen, solange diese die Qualitätsstandards E‑E‑A‑T (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness) erfüllen. Die Generierung von Inhalten, die primär zur Verbesserung des eigenen Rankings dienen sollen, fällt meist unter Spam und ist dementsprechend untersagt. Google betont nun, dass jedoch längst nicht jede KI-Generierung auch Spam ist. So können auch nützliche Inhalte wie Sportergebnisse, Wettervorhersagen und Transkripte (automatisch) erstellt werden.
Um E-E-A-T Inhalte erkenntlich zu machen, empfiehlt Google hier besonders auf folgende Fragen einzugehen:
- Wer hat den Inhalt erstellt?
- Wie wurde der Inhalt erstellt?
- Warum wurde der Inhalt erstellt?
Hierbei sollte besonders bei „Wie?“ möglichst transparent beschrieben werden, ob und inwiefern KI-Generierung verwendet wurde. Auch bei „Warum?“ wird idealerweise klar, welchen Mehrwert dieser Inhalt hat, sodass er deutlich von Spam-Inhalten abgegrenzt wird.
Genauere Informationen sowie ein FAQ finden sich im dazugehörigen Google Blogartikel. Die aktualisierte Hilfe zum Erstellen vertrauenswürdiger Inhalte findest du hier.
Google: Rollout des Product Review Updates Februar 2023
Google hat am 21.02.2023 mit dem Rollout des Product Review Updates begonnen. Allgemein betrachtet das Product Review System von Google Inhalte, die Produkttests und -bewertungen umfassen. Der Rollout soll etwa zwei Wochen benötigen und umfasst neben englischen auch eine Vielzahl von anderssprachigen Suchergebnissen. Da auch deutschsprachige Ergebnisse mitinbegriffen sind, bleibt abzuwarten, wie sich das Update in den kommenden Wochen auf Rankings auswirkt.
Genaueres zum Update lässt sich im Blogpost von Google nachlesen:
Today we released the February 2023 product reviews update, which applies to these languages globally: English, Spanish, German, French, Italian, Vietnamese, Indonesian, Russian, Dutch, Portuguese, Polish. It'll take ~2 weeks to fully roll out. More here: https://t.co/YpNnK97G3O
— Google Search Central (@googlesearchc) February 21, 2023
Google: Product Listings enthalten auch gecrawlte Inhalte
Bei kostenlosen Product Listings in der Google-Suche können nicht nur Daten aus dem Merchant Center Feed oder strukturierte Daten, sondern auch gecrawlte Inhalte angezeigt werden. Daran erinnert Google durch eine Anpassung der Dokumentation. Die Änderungen in der Dokumentation wurden in einem Tweet von Brodie Clark dargestellt:
Updated documentation: a reminder that in addition to structured data and merchant feeds, crawled website content can also be used in free product listings. Google just added this to the top of their doc – covered in more detail further down the page: https://t.co/jyVEtrAB6y pic.twitter.com/n0uUtE5IdP
— Brodie Clark (@brodieseo) February 23, 2023
Google: Search Console Daten zukünftig automatisiert exportieren
Ein neues Feature im Hinblick auf Search Console Daten in Verbindung mit Google’s Data Warehouse BigQuery wird derzeit ausgerollt. Mit Hilfe von automatisierten, täglichen Datenexporten zu BiqQuery können fortan komplexe Abfragen durchgeführt und die daraus folgenden Daten extern gespeichert werden. Besonders für sehr große Websites ist dieses Feature interessant. So können beispielsweise Datenlimits reduziert und auch Prozesse zur Datensicherung automatisiert werden. Die extrahierten Daten können zudem mit Drittanbieter-Tools visualisiert werden, woraus neue Reporting-Möglichkeiten entstehen.
Genauere Informationen findest Du im dazugehörigen Google Blogartikel.