SEO- & Content-Monatsrückblick Juli 2022

Lesedauer: 5 Minuten

In unserem monatlichen Rückblick präsentieren wir Dir die wichtigsten Änderungen und die neuesten Erkenntnisse aus dem SEO und Content.

Diesen Monat erfährst Du von den Änderungen in der Google Search Console und Googles Einstellung gegenüber unterschiedlichen Content-Management-Systemen. Außerdem geht es um den richtigen Umgang mit dem Indexierungstool und “noindex”-Tag. Das und viel mehr im neuen SEO-Monatsrückblick!

Status Codes einfach erklärt

Status Codes dienen nicht nur der Kommunikation zwischen Server und Browser, sondern spielen auch für SEO eine Rolle. In unserem Beitrag erfährst Du, welche Status Codes es gibt und wie sie Rankings beeinflussen können. Außerdem geben wir Dir einige hilfreiche Tipps zur ihren richtigen Anwendung.

Mehr dazu findest du im Beitrag: Status Codes einfach erklärt

Google vereinfacht Berichte in der Search Console

Aufgrund des Feedbacks von User:innen vereinfacht Google in den nächsten Monaten die Search-Console-Berichte. Die Überarbeitung betrifft alle Properties. Aus der Dreiteilung „Fehler – Warnung – Gültig“ wird eine Zweiteilung in „ungültig-gültig“ oder etwas Ähnlichem, da viele User:innen von der Klassifikation „Warnung“ verwirrt waren.

Unklar war, ob die mit einer Warnung gekennzeichneten URLs und Elemente nachteilige Folgen im Ranking haben können. Um hier mehr Klarheit zu schaffen und nur die URLs auszuweisen, die aus Googles Sicht Probleme verursachen, hat Google sich für die Umstellung auf zwei Kategorien entschieden.

Die Überarbeitung hat zur Folge, dass es zu Abweichungen der Daten in der Benutzeroberfläche und der API kommen kann. Google informiert in einem Blogbeitrag, sobald die Überarbeitung abgeschlossen ist und Abweichungen nicht mehr durch die Änderungen an den Berichten verursacht werden.

Berichte Google Search Console

Google bietet eine Übersicht über die Ranking-Updates

Auf Google Search Central findet man jetzt unter dem Punkt “Neuerungen” eine Übersicht über alle kommunizierten Ranking-Updates.

Du kannst die Übersicht auch unter diesem Link aufrufen: https://developers.google.com/search/updates/ranking

Auch das letzte große Core-Update vom Mai 2022 ist dort schon hinterlegt. Zu jedem Update können Interessierte mit einem Klick auf den Namen des Updates weiterführende Informationen erhalten.

Leider reicht die Liste nur bis zum Januar 2020 zurück. Auch wird man Updates, über die Google nicht informiert, hier nicht finden können. Dennoch ist die Übersicht hilfreich für all diejenigen, die sich schnell einen Überblick über die Updates der letzten Jahre verschaffen wollen.

Quelle: Twitter 

Die Kombination des Indexierungstools mit “noindex”-Tag ist nicht sinnvoll

Was kann ich tun, um eine URL aus dem Google Index zu entfernen? Der von Google empfohlene Weg ist, die betroffene URL auf “noindex” zu setzen. Beim nächsten Crawl wird Google die Empfehlung umsetzen und die Seite aus dem Index nehmen. 

Doch was ist, wenn es etwas schneller gehen muss? John Mueller stellte auf Twitter klar, dass es aus Sicht von Google keinen Sinn macht, das Indexierungstool der Search Console, mit dessen Hilfe Google um den Crawl einer oder mehrerer Seiten gebeten werden kann, mit “noindex” zu verbinden. 

Bleiben also keine anderen Möglichkeiten als auf den nächsten Crawl zu warten? John Mueller empfiehlt, mithilfe des URL Removal Tools die Seite zunächst aus den Suchergebnissen zu entfernen. Zu bedenken ist dabei aber, dass dies eine temporäre Maßnahme ist und dass sich die URL weiterhin im Index befindet. Dadurch lässt sich aber die Zeit bis zum nächsten Crawl überbrücken. Um Google zu einem früheren Crawl zu motivieren, kann man die betroffene URL intern prominent verlinken oder auch die das “last mod”- Datum in der XML Sitemap anpassen.

Quelle: SEO Südwest

CMS haben keinen (direkten) Einfluss auf die Rankings

Da es mittlerweile über 200 verschiedene CMS gibt, stehen viele Webmaster:innen vor der Frage, ob sich durch die Wahl eines bestimmten Systems bessere Rankings bei den Suchmaschinen erzielen lassen.

Angefangen hat die Debatte 2018, als Google nach Entwicklern gesucht hat, um in Zusammenarbeit mit WordPress aktuelle Trends im Web voranzutreiben.

Auch dieses Mal war eine klare Aussage von John Mueller in der Videoreihe #AskGooglebot, dass das gewählte System für die Rankings irrelevant ist. Das einzige, was für die Suchmaschine zählt, ist das finale Ergebnis.

Allerdings gibt es indirekte Faktoren, die bei der Optimierung einer Website eine Rolle spielen:

  • Wie einfach können Änderungen am z. B. Content oder den Meta-Daten vorgenommen werden?
  • Gibt es Möglichkeiten, technische Anpassungen direkt über die CMS-Oberfläche zu erledigen, ohne die Entwickler zu involvieren?
  • Wie ist die Performance der Seiten?
  • Wie viele Erweiterungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung?
  • Werden regelmäßige Updates des Systems durchgeführt?

Generell ist es also möglich, mit jedem CMS (oder auch komplett ohne) eine suchmaschinenoptimierte Website zu erstellen. Die Unterschiede liegen in der Effizienz und den spezifischen Einschränkungen jedes Systems.

Quelle: #AskGooglebot vom 13.06.2022

Indexierungsprobleme bei Google

Am 15. Juli hatten viele Websites Schwierigkeiten mit der Indexierung neuer Inhalte. Laut Google konnten neue Seiten entweder überhaupt nicht, oder erst verspätet in den Index aufgenommen werden.

Der kurzzeitige Indexierungsausfall ließ sich aber nicht im Abdeckungs-Report in der Google Search Console erkennen und wurde von Google bereits am Folgetag behoben.

Quelle: Twitter

Best of Twitter

Google schreibt nicht vor, paginierte Seiten auf “noindex” zu setzen:

In der Google Search Console wird einen neuen Report zur Video-Abdeckung angezeigt: