BERT erobert die Suchergebnisse
Worum geht es?
Google hat im hauseigenen Blog veröffentlicht, dass es nun ein neues Update gab. Das Update wurde schon teilweise ausgerollt und beschäftigt sich mit den Suchanfragen selbst. Das Update hat den Namen BERT erhalten und wurde bereits im November 2018 als Open-Source-Projekt veröffentlicht. BERT steht für: Bidirectional Encoder Representations from Transformers.
Die Suchanfragen sollen bezüglich der natürlichen Sprachentwicklung begutachtet und menschliches Verhalten über Machine-Learning erfasst werden. Bisher wurden Suchanfragen nur in einzelnen Wörtern oder Phrasen betrachtet, ohne diese in einen Kontext zu setzen. Allerdings ist genau dieser Kontext wichtig, um die Intension der Nutzer zu verstehen. Um dies zu bewerkstelligen, hat Google zudem neue Hardware beschafft, die allein diesem Zweck bereitsteht.
Welche Auswirkungen hat das BERT-Update auf die Rankings?
Aktuell ist das Update, wie so oft, zunächst nur in den englischsprachigen Ländern im Einsatz. Hier werden verschiedene Szenarien betrachtet. Zum einen sollen grundsätzlich Suchanfragen interpretiert werden und bessere Ergebnisse liefern. Im Englischen betrifft dies vor allem Suchanfragen mit Präpositionen wie „to“, „for“ oder „not“. Im Blogbeitrag führt Google einige Beispiele an, die zeigen, wie BERT die Suchergebnisse verbessert.
Interessant ist auch, dass nicht nur die regulären organischen Rankings betroffen sind, sondern sich auch Featured-Snippets mittels eines ähnlichen Mechanismusses angepasst ausliefern lassen. Google bestätigt mit der Aussage zur Verfügbarkeit des Updates, dass Featured-Snippets intern im Algorithmus gesondert behandelt werden.
In welchen Ländern gibt es BERT schon?
Damit kommen wir zur Frage, wo BERT bereits aktiv ist und wann und wie es insgesamt veröffentlicht wird. Für die organischen Suchergebnisse wird bisher angegeben, dass BERT nur in der englischsprachigen Suche verwendet wird. Wie und wann es auch auf weitere Sprachen (auch Deutsch) ausgerollt wird, ist bisher noch nicht genannt worden. Gerade das „wie“ ist hier der interessante Aspekt. Google sagt, dass der Algorithmus von den Erfahrungen in einer Sprache lernt und das Gelernte auf andere Sprachen transferieren kann.
Im Bereich der Featured-Snippets wird nach Aussage Googles bereits in allen Sprachversionen, die diese Features nutzen, auf das Update zurückgegriffen. Dies betrifft rund 24 Sprachen. Bemerkenswerte Fortschritte hat Google offenbar in Koreanisch, Hindi und Portugiesisch gemacht.
Kann man für dieses BERT-Update optimieren?
Ja und nein. Google nennt keine Maßnahmen, auf die man zurückgreifen könnte, was selbstverständlich ist. Allerdings sollte jedem, der SEO betreibt, klar sein, dass die bisherigen Spielregeln im Bereich Content weiterhin gelten und erst recht beachtet werden müssen. Vor allem muss berücksichtigt werden, dass maschinelles Lernen noch in den Kinderschuhen steckt. Texte können bisher nur in kleinen Segmenten behandelt werden. Sprich: Lange Schachtelsätze und umständliche Formulierungen, welche nicht im alltäglichen Sprachgebrauch verwendet werden, helfen hier nicht weiter.
Quellen: blog.google.com; searchengineland.com
Fabian studierte an der Hochschule Ravensburg-Weingarten Angewandte Informatik und entdeckte in dieser Zeit seine Leidenschaft für Usability, Conversion-Optimierung und SEO. Aktuell ist er bei der xpose360 GmbH für den Bereich SEO zuständig.