Fokus auf People-First Content
Google möchte User:innen den Zugang zu einzigartigem, hilfreichem Content, der von Menschen für Menschen erstellt wurde, erleichtern. Deswegen wurde gerade das „Helpful Content Update“ verkündet, welches die Erstellung solchen Contents fördern soll. Bemerkenswert ist die Verwandtschaft zu früheren und bestehenden Google-Updates wie dem Panda-Update.
Das Update hat bereits begonnen und wird in den nächsten zwei Wochen nach und nach ausgerollt. Auf der Neuerungen-Seite von Google kannst Du genau verfolgen, wann das Update abgeschlossen ist. Zunächst sind englischsprachige Suchanfragen weltweit betroffen und in den nächsten Monaten soll das Update auf weitere Sprachen ausgeweitet werden.
Wie funktioniert das Update?
Nachdem das Update ausgerollt wurde, bewertet Googles Algorithmus die Qualität des Contents automatisch. Websites, die Content mit wenig Mehrwert oder einem geringen Nutzen für die User:innen enthalten, werden schlechter gerankt. Auch Content auf einer Seite, der als hilfreich eingestuft wurde, wird schlechter ranken, wenn die Domain allgemein viel Content mit geringem Nutzen enthält.
Wenn der nicht hilfreiche Content entfernt wurde, kann sich das Ranking nach einiger Zeit wieder verbessern. Die Klassifizierung findet automatisch und stetig statt. Es handelt sich um einen neuen Faktor für das Ranking und nicht um eine manuelle Handlung. Konkret bedeutet das, dass Domains mit nicht hilfreichem Content somit zunächst weiter gut ranken können, wenn andere Ranking-Faktoren positiv bewertet werden. Ist dies nicht der Fall, werden Websites mit einem besonders hohen Anteil an nicht hilfreichem Content eine starke (negative) Veränderung spüren. Beachte hierfür stets die wichtigen Faktoren für das Ranking von Google.
Was ändert sich für Deine Website?
Das wichtigste, was Creator:innen infolge des Updates beachten müssen, ist, immer für die User:innen zu optimieren und nicht für die Suchmaschinen. Dabei solltest Du stets versuchen, hilfreichen Content zu kreieren, der SEO-Kriterien entspricht. Google hat Fragen definiert, mit denen Du herausfindest, ob Deine Seite bereits für User:innen optimiert ist. Die Fragen erinnern stark an eine Checkliste, die Google bereits vor elf Jahren veröffentlicht hatte – damals im Zusammenhang mit den Panda-Updates. Wenn Du die Punkte schon damals beachtet hast, solltest Du Dir nicht allzu große Sorgen machen.
Wie kannst Du sicherstellen, dass Du passende Inhalte erstellst?
Wenn Du die folgenden Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, bist Du wahrscheinlich auf dem richtigen Weg (sinngemäße Übersetzung der Fragen aus „What creators should know about Google’s helpful content update“):
- Hast Du ein bestehendes oder angestrebtes Publikum für Dein Unternehmen oder Deine Website, das die Inhalte nützlich finden würde, wenn es direkt zu Dir käme? Schuster, bleib bei Deinem Leisten! Inhalte für Suchmaschinen zu erstellen bedeutet oft, außerhalb Nische zu schreiben. Dies solltest Du vermeiden, wenn Du in diesen Bereichen nicht ausreichend Expertise hast.
- Zeigen Deine Inhalte deutlich, dass Du über Fachwissen aus erster Hand verfügst (z. B. Fachwissen, das aus der tatsächlichen Nutzung eines Produkts oder einer Dienstleistung oder dem Besuch eines Ortes stammt)? Zusammenfassungen von anderen Erfahrungsberichten bringen keinen Mehrwert. Schreibe nur über Services und Produkte, die Du wirklich ausprobiert hast.
- Hat Deine Website ein Hauptziel oder einen Schwerpunkt? Eine Website kann sich nicht auf unendlich viele Themen konzentrieren. Deine Website sollte also immer einen Schwerpunkt besitzen, um von Nutzer:innen als auch von Google verstanden zu werden.
- Wird jemand nach dem Lesen Deiner Inhalte das Gefühl haben, genug über ein Thema gelernt zu haben, um sein Ziel zu erreichen? Dein Content ist immer dann hilfreich, wenn er den Menschen etwas beibringt oder ihnen helfen kann, eine Aufgabe zu bewältigen.
- Hat jemand nach dem Lesen Deiner Inhalte das Gefühl, eine zufriedenstellende Erfahrung gemacht zu haben? Du solltest auch immer über das Gesamterlebnis beim Lesen Deines Inhalts nachdenken. Wenn Du eine Produktrezension veröffentlichst, solltest Du immer auch Fotos und Videos ergänzen.
Wie bewertet Google User-Generated-Content?
Gut zu wissen ist außerdem, dass auch Inhalte, die nicht von den Autor:innen der Website stammen, bewertet werden. User-Generated-Content ist somit laut John Müller ebenfalls relevant für das Ranking. Google empfiehlt deswegen, Seiten mit UGC zunächst auf „noindex“ zu setzen, um diese zu überprüfen und die Links immer mit rel=“ugc“ zu kennzeichnen.
Wie behandelt Google Subdomains?
Der Blog Deiner Website befindet sich auf einer Subdomain und Du weißt nicht, wie Google dies nun bewertet? Generell werden Inhalte unter Subdomains laut Danny Sullivan von Google separat behandelt. Allerdings gebe es verschiedene Faktoren, die darauf Einfluss nehmen. So versucht Google zu erkennen, ob eine Subdomain Teil einer Website ist, oder ob eine Subdomain für sich selbst steht. Somit dürfte Google Deinen Blog zur Website hinzurechnen.
Fazit zum Helpful-Content-Update
Das neue Update von Google ist ein Teil der Strategie, um dafür zu sorgen, dass User:innen mehr hilfreichen und hochwertigen Content sehen. Dafür hat Google einen neuen Ranking-Faktor definiert und bewertet ab jetzt, wie hilfreich der Content einer Website für die User:innen ist. Du solltest deswegen nicht hilfreichen Content von Deiner Website entfernen. Das kann auch den Rankings Deiner anderen Inhalte zugutekommen.