Alles neu macht der... Januar. –
Bist Du aktuell ebenso an der Planung Deiner Jahresstrategie? Wenn ja, solltest Du unbedingt checken, ob Du folgende Fokusthemen darin bedacht hast. Ich bin Annika Neumayer, Teamleitung Paid Media und stelle Dir hier unsere Digital-Marketing-Trends 2022 vor:
#1 Social Commerce
Steigere Deine E-Commerce-Umsätze mit der Bereitstellung einer Kaufoption in den sozialen Umfeldern. Social-Commerce bezeichnet den Verkauf von Produkten direkt über soziale Plattformen.
Der Unterschied zum Social-Media-Marketing besteht darin, dass man die Nutzer:innen nicht zu einem Online-Shop weiterleitet, sondern ihnen die Möglichkeit bietet, innerhalb des Netzwerks, welches sie gerade nutzen, zur Kasse zu gehen. Einer der größten digitalen Auswirkungen der globalen Pandemie waren sicher im Bereich E-Commerce und Online Handel zu spüren. Zwar geht es hier hauptsächlich um den traditionellen E-Commerce, aber das veränderte Verbraucherverhalten ist kanalübergreifend und beeinflusst zweifellos auch das soziale Konsumverhalten. Es ist daher wichtig, dass Du als Anbieter:in diese Chance ergreifst und überlegst, wie Du das Einkaufserlebnis für Deine Kund:innen über alle Kanäle, einschließlich der sozialen Medien, verbessern kannst.
Facebook, Instagram, Tik Tok und Co. sind bereits auf diese Veränderungen eingestellt und bieten schnell umzusetzende Lösungen, um den User:innen in ihrem gewohnten Umfeldern einen schnellen Zugang zu ihren Lieblingsprodukten und Lieblingsmarken zu bieten.
#2 Programmatic Audio
Die Pandemie führte zu einem massiven Wachstum des Audio-Bereichs. Die Zahl der Audio-Inhalte, die per Streaming abgerufen werden können, hat rasant zugenommen. Podcasts, Hörbücher, Musik und userbasierte Playlists können über unsere mobilen Endgeräte angehört werden. Diese bildschirmlose Unterhaltung hat schnell an Beliebtheit gewonnen. Die wöchentliche Hörerschaft von Podcasts stieg seit 2021 um 17 %, Spotify verzeichnete seitdem einen Anstieg der monatlich aktiven Nutzer (werbefinanziert) um 30 %.
Im Gegensatz zu Fernseh- und Display-Werbung ist Audio-Werbung nicht auf visuelles Engagement angewiesen. Aus diesem Grund erreicht digitale Audio-Werbung die Verbraucher auf eine Art und Weise, die visuelle Werbung nicht bieten kann. Der persönliche Charakter von Audio führt dazu, dass die Werbung einen dauerhaften und einprägsamen Effekt hat. Dies wiederum bedeutet eine höhere Erinnerungsrate an die eingespielte Werbung. Mit programmatischer Audio-Werbung kannst Du dieses wachsende Publikum erreichen: von den Ohren direkt ins Herz…
#3 Video Content und Reels
Laut einer Cisco Highlight Studie werden bis 2023 Online-Videos bereits bis zu 80 % des Internet-Traffics erzeugen. YouTube, Instagram, TikTok und Twitch wachsen schneller als jede andere Social Media-Plattform. Die zunehmende Zeit im Homeoffice sorgt ebenfalls dafür, dass immer mehr Menschen Videos in den Alltag integrieren können und dies aktiv nutzen. Video-Marketing ist dann erfolgreich, wenn die Spots einen lokalen Zusammenhang haben, authentisch und kurzweilig sind. Unternehmen sollten daher ihre Videos persönlich gestalten, Mitarbeiter:innen zu Wort kommen lassen und Nähe aufbauen, indem sie so viel Corporate Identity zeigen wie möglich.
Auch das Hochformat wird vor diesem Hintergrund bedeutender. Damit kannst Du Nutzer:innen die angebotenen Inhalte noch komfortabler und schneller präsentieren. Es empfiehlt sich, geeignete Strategien zu entwickeln, um Videoinhalte wie Stories oder Reels in den Marketing-Mix einzubinden.
Doch was sind “Reels” eigentlich? Instagram Reels ist nicht nur Facebooks Antwort auf die Popularität von Tiktok – damit sind kurze, unterhaltsame Videos auf Instagram gemeint, in denen sich User:innen und Marken kreativ ausdrücken und eine Brand erlebbar machen. Reels geben die Möglichkeit, kulturelle Trends aufzugreifen, spielerisch mit der Community zu interagieren und neue Ideen zu entdecken.
#4 Data Driven Marketing
Zugegeben, dieser Trend ist nicht wirklich “neu”, dennoch solltest Du für 2022 unbedingt noch einmal reflektieren, wie Deine Kampagnen in diesem Bereich aufgestellt sind. Nutzt Du Deine Daten sinnvoll? Einer Umfrage von SmartHQ zufolge reagieren 72 % der Nutzer:innen nur auf Marketingkommunikation, wenn diese ihren Interessen angepasst ist.
Personalisierung steigert die Relevanz, fördert somit die Kundenbindung, die Markentreue und den Customer Lifetime Value. Segmentierte Marketingmaßnahmen erhöhen den Umsatz und die Konversionsraten. Kund:innen reagieren positiv auf eine abgestimmte Werbebotschaft, da Sie als Individuen mit eigenen Vorlieben und Verhaltensweisen gesehen und verstanden werden.
Der Schlüssel zu effektiven Marketingstrategien ist eine sinnvolle Verwendung von First-Party-Daten in Kombination mit starken Third-Party-Datenpartnerschaften. Beide Arten von Daten helfen Marken bei der Entwicklung von Omnichannel-Strategien, beim Aufbau von wertvollen User-Verbindungen und der Kommunikation von Markenbotschaften.
#5 Upper Funnel Strategien
Die meisten digitalen Marketingpläne basieren auf einer “Bottom first” Strategie. Dies führt dazu, dass der Fokus auf Mid- bis Low-Funnel-Strategien mit hoher Suchabsicht gelegt wird, weil dort die ROI-Ergebnisse am wahrscheinlichsten sind.
Eine ausschließliche Konzentration auf Low-Funnel-Strategien schränkt allerdings dauerhaft die Gesamt-Performance ein, da sich dieser Ansatz mit dem Teil des Funnels befasst, der trocken laufen kann, wenn nichts getan wird, um den Trichter wieder aufzufüllen. Das heißt neue User:innen zu identifizieren und dem Marketingprozess zuzuführen. Doch Low-Funnel-Strategien reichen meist nicht aus, um ein Unternehmen zu vergrößern oder gar zu erhalten.
Natürlich gibt es gute Gründe für reine “Bottom-First-Strategien” – z.B. dann, wenn das Budget niedrig ist. Dann ist es sinnvoll, die Rendite zuerst mit Strategien im schnellen Conversionbereich zu maximieren. Aber auch wenn das Budget begrenzt ist, hilft es langfristig, die Markenbekanntheit und Reichweitendurchdringung in Deinen relevanten Zielgruppen zu steigern.
Sinnvoll aufgesetzte Upper-Funnel-Maßnahmen, die holistisch in den Gesamtprozess integriert und darauf abgestimmt sind, können langfristig Deine Reichweite und somit auch Deinen ROI erheblich steigern.
Mein Fazit für das Jahr 2022
Auch in diesem Jahr warten wieder viele spannende Entwicklungen, Neuerungen und Trends auf uns. Wichtig ist es, neugierig zu bleiben, testfreudig zu sein und auch den Mut zu haben neue Wege zu gehen.
Dank der jüngsten Veränderungen bietet die digitale Marketing-Welt auch in diesem Jahr eine Fülle von Möglichkeiten, Deine Marken im Online-Bereich weiter auszubauen.
Das neue Jahr ist der perfekte Zeitpunkt, um positive Veränderungen in Deinem Unternehmen und Deinem Marketing-Konzept vorzunehmen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass relevantes und user-orientiertes digitales Marketing, sowie Audio und Video Formate mit interaktiven Inhalten die wichtigsten Strategien für jedes Unternehmen im Jahr 2022 sein werden.
Viel Erfolg bei der Entwicklung Deines Marketing-Plans für 2022!
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